Rundreisen

New York/Kanada zum Indian Summer #02 – Radtour durch den Central Park und Top of the Rocks

Da wir am ersten Tag ja schon viele Eindrücke von New York erhalten hatten, wollten wir unseren zweiten Tag ruhiger angehen lassen. Tagsüber planten wir eine Radtour durch den Central Park und abends wollten wir dann noch den Sonnenuntergang auf dem Rockefeller Center bestaunen. Das ein oder andere kam ein wenig anders, als wir es uns vorgestellt hatten… aber wieder ein sehr ereignisreicher Tag. Aber schaut doch mal selber:

In unser Reise-Tagebuch schrieben wir folgendes:

Mittwoch, 21. September 2016M

Heute wollten wir gemütlich durch den Central Park radeln, den ein oder anderen gemütlichen Stopp einlegen und uns ein wenig ausruhen… aber es kam alles ganz anders. Schon der Weg zur Vermietstation der Fahrräder dauerte mal wieder länger, als eigentlich geplant. Wir sahen viele Sachen, die festgehalten werden mussten und so kamen wir erst gegen viertel nach neun bei der Vermietstation an. Die Vermietung für vier Stunden mit unserem New York Pass klappte problemlos. Wir mussten noch als Pfand Birgits Führerschein da lassen, und dann bekamen wir auch schon unsere Räder, Helme, einen Korb und ein Schloss ausgehändig. Man sagte uns gleich, dass wir auf den Bürgersteigen nicht fahren durften, und so mussten wir das Fahrrad erst einmal drei Blocks zum Central Park schieben. Bei den vielen Menschen auf dem Bürgersteig, war das schon mal kein gemütlicher Anfang. Am Central Park angekommen, stellten wir dann fest, dass wir gar nicht über die Gehwege im Park radeln durften. Das Radfahren war lediglich auf der einen sich um den Park schlängelnden Straße erlaubt… So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Selbst an den schönsten Aussichtspunkten, zum Beispiel auch auf das Jacky Kennedy Onassis Reservoir mussten wir die Fahrräder unten abstellen und durften sie nicht mit die Treppen nach oben nehmen. Das war für uns ja immer mit enormen Aufwand verbunden, da wir ja wieder zwei Kameras am Start hatten, die wieder abgebaut werden mussten. Grmpf…

Das Guggenheim Museum in New York
Blick über das Jacky Kennedy Onassis Reservoir auf das El Dorado Building

Wir radelten weiter und stellten fest, dass es weiter hinten im Park nicht mehr so viele Getränkestände gab, wie am Anfang. Dummerweise hatten wir vergessen uns etwas zu trinken mitzunehmen. Wir fuhren dann am südlichen Ende von Harlem aus dem Park raus und holten uns kurz etwas in einem kleinen Supermarkt. Damit setzten wir uns dann ans Harlem Meer und kamen dort mit einem 78 jährigen Schwarzen ins Gespräch. Er erzählte uns, dass er früher in New York gelebt hatte, jetzt aber außerhalb wohnt. Er war jetzt wieder in der Stadt, weil seine Mama mit 97 Jahren verstorben war. Wir drückten unser Beileid aus, unterhielten uns noch ein wenig und dann mussten wir auch schon weiter. Diese Begegnung war trotz des traurigen Themas ein schöner Moment.

Weiter ging es. Man mag es ja kaum glauben, aber an der Westseite des Central Parks gibt es doch einige Hügel… wir mussten doll in die Pedalen treten und unsere Oberschenkel fingen an sich zu wehren… das wurde ja immer besser 😉

Ein paar idyllische Plätze…
… haben wir im Central Park …
… dann doch noch gefunden 🙂

Wir verließen dann den Central Park am Gran Hotel und Markus nutzte die Gelegenheit seine Aufnahme vom Applestore zu machen. Völlig erschöft schoben wir wieder unsere Räder über die Bürgersteige um sie wieder abzugeben.

General Sherman Statue vor dem Gran Hotel

Danach genehmigten wir uns erst einmal einen Frachinno bei Starbucks… dazu gabe es ein Stück Marmorkuchen und einen Zitronenkuchen. Wir beschlossen nun endlich mal die Subway auszuprobieren und kamen tatsächlich für 3 $ pro Person am Port Authority Terminal an. Da würden wir uns wohl für den Rest des Urlaubes eine Wochenkarte gönnen 🙂

Im Hotel planschten wir noch kurz im Pool… na gut, Birgit plantschte und Markus hielt nur mal die Füße ins kalte Wasser. Um kurz nach vier machten wir uns dann wieder auf den Weg. Unser Ziel war das Rockefellercenter mit seinem „Top of  the rock“. Die erste Hürde war nun erst einmal am Automaten eine Wochenkarte für die Subway zu kaufen. Wir hatten zum Glück unsere Kreditkarte dabei und schon beim ersten Versuch bekamen wir es hin… zwei Wochenkarten für die New Yorker Subway für 32 $ pro Person (1 $ kostete die Karte, 31 $ das Ticket für beliebig viele Fahrten in einer Woche). Wir fuhren die gleiche Strecke zurück, die wir zuvor gekommen sind. Von der Station 5th Ave/53 St. waren es nur noch ein kurzer Fussmarsch bis zum 50 St. zwischen 5th und 6th, wo der Eingang zum „Top of  the rock“ sein sollte. Aber so einfach war der Eingang gar nicht zu finden. Das Rockefeller Center war ein riesiger Gebäudekomplex.

Auf unserer Suche nach dem Eingang… einmal rund um das Rockefeller Center

Wir mussten dann noch einmal Fragen, aber dann haben wir den Eingang gefunden. Mit dem New York Pass durften wir uns in die kurze Schlange anstellen und bekamen so recht schnell die Eintrittskarten. Es ging auch gleich in einen Fahrstuhl und wir waren schon doll aufgeregt. Nach einer Etage machte dieser allerdings gleich wieder halt… nun war die Security angesagt. Ups, da fiel Birgit ein, dass sie noch ein kleines Taschenmesser bei sich hatte… das war nicht gut. Ehrlich, wie wir nun mal sind, sagten wir das gleich einer Angestellten. Die bot uns zwei Alternativen an, entweder das Messer in den Papierkorb um die Ecke oder wieder runter gehen und sich ein Eintrittsticket für eine andere Zeit holen um das Messer weg zu bringen. Da nutze auch alles diskutieren nicht… dann landete das Messer halt im Papierkorb 😉 Letztendlich muss man für solche Sicherheitskontrollen ja auch dankbar sein… wer weiß, was sonst noch so alles auf der Welt passieren würde.

Danach ging es weiter durch in kleines Kino mit drei kurzen Filmen zur Entstehung des Gebäudes… und danach kam eine Fototapete vor der man sich auf einem Stahlgerüst fotografieren lassen konnte. Ähnlich dem berühmten Vorbild mit dem Bauarbeitern auf dem Stahlträger. Nein, das wollten wir alles nicht uns maschierten schnurrstracks zu den Aufzügen. Nächster Halt 67 Etage… wow!!! Schon von dort hatten wir einen atemberaubenden Ausblick. Wir fingen sofort an zu filmen und zu knipsen. Irgendwann fiel uns auf, dass es da noch Wege zu den Upper Decks gab… auch die zweite obere Etage war wie die darumter mit einer Glasabsperrung geschützt. Dann kamen wir auf die ganz oberste Etage… dort hatte man einen freien Blick, ohne Glas… unglaublich beeindrucken. Es war so gegen 18 Uhr, als wir uns dann einen Platz direkt in Richtung Empire State Building sicherten. Hier wollten wir stehen bleiben um den Sonnenuntergang zu erleben. Das würde zwar noch über eine Stunde dauern… aber Markus seine Timelaps-Aufnahmen brauchten ja auch Zeit.

Blick vom Rockefellercenter auf das
Empire State Building
2016 gab es in diesem Gebäude wohl noch Wohnungen zu kaufen…
nicht ganz unsere Preisklasse 😉
Je näher der Sonnenuntergang rückte… desto schöner wurde der Himmel 🙂

Wir hatten ein super Glück und erlebten einen unglaublichen Sonnenuntergang. Nach und nach gingen die Lichter in der Stadt an. Hinter uns drängten sich immer mehr Menschen um dies zu erleben. Das war ein sehr schöner Augenblick. Eine tolle Aussicht und keine Lärm uns hektisches Gewusel. Wie ihr seht, konnten wir unglaubliche Bilder festhalten.

🙂
Mit jeder Minute wurde der Sonnenuntergang beeindruckender
Die Nacht in New York beginnt
Noch ein Blick zum Central Park
Und zum damals teuersten Wohngebäude in New York

Durch die vielen Menschen, die nach dem Sonnenuntergang nun auch wieder runter wollten, dauerte es etwas, bis wir mit einem Aufzug wieder nach unten kamen. Aber es ging doch schneller als erwartet. Wir gönnten uns noch einen Hot Dog für je 3$ an der Subway Station und dann ging es zurück. Wieder nahmen wir einen falschen Ausgang aus der Station 42. St. / Port Authority Terminal und mussten noch einmal um den Block laufen… ob wir das je hinbekommen würden? Markus holte sich noch zwei Slices Pizza für 2 $, die wir dann im Hotelzimmer aßen. Irgendwie sind wir nicht so richtig zum Essen gekommen. Wir haben mittlerweile den Eindruck, wenn man sich nicht von Pizza und Burger ernähren will, hat man es gar nicht so leicht in New York.

Der Tag hatte uns wieder fertig gemacht. Wir waren um neun Uhr todmüde und die Füße schmerzten ungemein. Um kurz vor zehn sagten wir gute Nacht!