MYANMAR #04 – Anreise nach Yangon, Shwedagon Pagode, Festival of Lights (Burma mit Take Off Reisen)
Heute geht es endlich weiter in das Land der goldenen Pagoden, Myanmar. Wir zeigen Euch die Anreise nach Yangon und geben praktische Tipps für die Einreise. Anschließend verbrachten wir vom Sonnenuntergang bis spät in die Nacht unvergessliche Stunden auf dem Gelände der Shwedagon Pagode. Hier erlebten wir einen sehr besonderen Abend mit unglaublich vielen Gläubigen. Gänsehaut pur! Aber schaut doch mal selber:
httpvh://www.youtube.com/watch?v=XRv8pCfzJ-s
In unser Reise-Tagebuch schrieben wir folgendes:
Mittwoch, 25. November 2015:
Um 9.30 Uhr sollten wir am Hotel abgeholt werden. Als wir um 9.10 Uhr schon unten in der Lobby ankamen, war unser Fahrer auch schon da. Wir mussten noch kurz warten, bis er das Auto geholt hat und dann ging es los, dem Rushhour Verkehr entgegen raus aus Bangkok zum Flughafen. Hier hatten wir noch über drei Stunden Zeit bis zum Abflug, aber auch die verging wie im Flug.
Im nu saßen wir in der Maschine nach Yangon…. los geht es!
Die Einreiseformalitäten haben dank des E-Visa problemlos geklappt und nach nur zwanzig Minuten auf myanmarischem Boden hatten wir nicht nur Geld gewechselt (50 USD = 62.000 Kyat, ohne Quittung oder Reisepass 😉 ), sondern auch schon unsere Koffer. Selbst der Fahrer wartete mit einem nicht zu übersehendem Schild schon auf uns. Nun wurde es ein wenig schwieriger. Wir wollten uns eine myanmarische SIM-Karte holten. Zum einen funktioniert das Roaming mit deutschen Karten in Myanmar noch nicht Flächendeckend, aber zum anderen sollte damit das Telefonieren weitaus günstiger sein. Nachdem der erste Anbieter keine SIM-Karten mehr hatte, hatten wir bei dem zweiten Erfolg. Unser altes Handy wurde mit der Karte bestückt und es funktionierte einwandfrei. Gespräche nach Deutschland kosten uns nun 600 Kyat die Minute, was ungefähr 0,40 € sind.
So, nun konnte es aber direkt ins Hotel gehen. Dort angekommen sollten wir unsere Pässe an der Rezeption abgeben und es uns dann in der Lobby gemütlich machen. Plötzlich kam der Herr von der Rezeption auf uns zu, dass es kein Zimmer auf unseren Namen hätte. Wir erklärten ihm, dass wir eine Rundreise gebucht haben und wie der vor Ort zuständige Veranstalter hieß. Schnell klärte sich das Problem. Es wurden tatsächlich zwei Zimmer für den Veranstalter gebucht, allerdings erst ab morgen, wenn die eigentliche Rundreise startet. Man bekam uns aber doch noch unter und so bezogen wir unser Zimmer.
Wir packten die wichtigsten Sachen aus, und schon bekam Markus wieder Hummeln im Hintern. Er wollte gerne zum Sonnenuntergang an der Shwedagon Pagode sein. Also machten wir uns schnell ein wenig frisch, zogen uns eine lange Hose an und los ging es. Wir besorgten uns eine Karte vom Hotel, auf der die Anschrift auch auf burmesisch vermerkt war. Nicht jeder Taxifahrer hier in Myanmar spricht nämlich Englisch so dass dies dann zu einem Problem werden könnte. Ein Angestellter des Hotels bestellte uns ein Taxi und sagte dem Fahrer wohin wir wollten.
Er brachte uns direkt vor den Eingang und zeigte uns, wo wir rein mussten. Als erstes mussten wir gleich die Schuhe und Socken ausziehen, bevor wir Eintritt bezahlten. Für die Einheimischen ist der Eintritt zu diesem Heiligtum frei, wie Ausländer zahlen 8.000 Kyat pro Person (ca. 6 €). Dann geht es mit dem Fahrstuhl nach oben.
Zuerst sieht man nur kleinere „Häuschen“, doch wenn man den Weg weiter geht, erhebt sich die Shweadagon Pagode plötzlich vor einem… unglaublich. So etwas Schönes hatten wir noch nicht gesehen. Wir wurden erschlagen von diesem Glanz und der Erhabenheit. Tief bewegt (ja, wir hatten beide fast Pipi in den Augen) fingen wir langsam an rechts herum um der Stupa zu gehen. Immer wieder hielten wir inne, um Fotos zu machen, oder auch einfach nur zu staunen. Was auch sehr beeindruckte war, dass hier hauptsächlich Gläubige anwesend waren, und sich nur einige Touristen unter diese Menschenmassen entdecken ließen.
Die Pagode hat eine achteckige Plattform. Jede Ecke steht für einen Wochentag (es gibt zwei Ecken für Mittwoch). Die Gläubigen, die an dem jeweiligen Wochentag geboren sind, bringen dem Buddha dort ihre Opfergaben bei. Unsere Samstags-Ecke war gleich die zweite, die wir sahen. Wieder waren wir tief bewegt.
Plötzlich drang ein lauter Singsang an unser Ohr. Wir folgten diesem und konnten so dem Abendgebet tausender Gläubiger beiwohnen. Ein Mönche sang laut einen Vers vor und die Anwesenden antworteten darauf. Was für eine unglaubliche Stimmung… mit Worten läßt sich das nur schwer beschreiben. Danach suchten wir uns noch ein Plätzchen auf einer Stufe und genossen das Treiben um uns herum. Immer wieder wurden wir angelächelt… wir fühlten uns sehr willkommen.
Immer mehr Menschen, viele Familien mit Kindern strömten in die Pagode und suchten sich ein Platz um sich niederzulassen… unglaublich, was für eine schöne Atmosphäre. Nach dem Gebet stellten sich viele in Schlangen zur Essensausgabe an. Hier spenden einige Menschen Lebensmittel aus denen dann von vielen fleißigen Helfern Essen für die vielen Pilger gekocht wird. Dies ist für die Menschen kostenlos und wird gerne angenommen. Wir hatten den Eindruck, dass es den Menschen wichtig ist, etwas zu geben. Davon könnten wir uns in Deutschland manchmal eine dicke Scheibe von abschneiden.
Im Nachhinein haben wir erfahren, dass dies eine ganz besondere Nacht in der Shwedagon Pagode war. Mehr als 20.000 Gläubige kamen in dieser Nacht zum Tazaungdaing – Festival of Lights auf das Pagodengelände. Dieser Tag markiert zum Einen das der Regenzeit und außerdem das Ende der Kathina Periode. Viele Buddhisten spenden nun den Mönchen neue, zum Teil selbst gewebte Roben. Zusätzlich fand in dieser Nacht ein Web-Wettbewerb statt, dessen Gewinner am nächsten Morgen die hergestellte Robe einer Buddha Statue überziehen durfte.
Tief beeindruckt versuchten wir wieder den Weg heraus zu finden. Es war das südliche Tor mit dem Fahrstuhl 😉 Unsere Füße hatten eine Wäsche nötig, aber das war alles egal. Mit einem großen Glücksgefühl in uns verließen wir die Pagode.
Direkt davor das genaue Gegenteil… laute „Bumbum-Musik“ und hektisches Treiben. Wir fanden gleich ein sehr einfaches Lokal und bestellten uns gebratene Nudeln und Reis Thai-Art. Uhi, war das scharf… dazu hätten wir dann gerne auch ein Wasser 😉
Vor der Pagode fanden wir beim zweiten Versuch ein Taxi, dass uns zum Hotel fahren wollte. Erst unterwegs fiel uns auf, dass der Fahrer keine Lizenz im Fenster hatte, wie der erste Fahrer 🙁 Aber er brachte uns heile für 3.000 Kyat (ca. 2,20 €) wieder zurück ins Hotel.
Das war ein toller erster Tag in Myanmar… wir sind sehr glücklich. Gute Nacht!!!