Am frühen nachmittag machten wir uns per Bahn auf den Weg zum Flughafen.  Dort und auch im Flieger wartete die ein oder andere Überraschung auf uns Honeymooner… das werden wir euch nie vergessen 😉 Unser Nachtflug mit Thai Airways brachte uns dann nonstop von Frankfurt nach Bangkok. Den ersten Abend in Bangkok verbrachten wir bei einem sehr leckeren Abendessen mit traditioneller Tanzdarbietung.

Hier nun das erste von insgesamt achtzehn Videos. Viel Spaß damit! Wie immer freuen wir uns sehr über Eure Kommentare und auch Bewertungen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=fvB8l6GepmM

Während der gesamten Reise führten wir ein Tagebuch um all die schönen Erinnerung festzuhalten und nicht so schnell wieder zu vergessen. Wer mag, kann gerne an unseren Erlebnissen teilhaben:

14. Juli 2004 – 14.30 Uhr Springe/Deutschland

Markus schrieb:

Endlich unterwegs. Birgit ist wieder die Ruhe selbst, ich dagegen bin total nervös. Gar nicht wegen Flugangst (na gut, ein wenig schon), sondern eher aus lauter Vorfreude. Nun liegen noch knappe 20 Stunden zwischen Springe und Bangkok. Die erste Etappe, Springe – Hannover, ist gerade in vollem Gange. Wir sind mal gespannt, ob wir mit unserem Gepäck durchkommen ohne nachzahlen zu müssen. In Frankfurt dürfen wir nicht vergessen Nikotinkaugummis zu besorgen, ansonten werde ich bestimmt leicht panisch. Eigentlich wäre das ja eine tolle Gelegenheit ganz mit dem Rauchen aufzuhören…

14. Juli 2004 – 20.30 Uhr Frankfurt/Deutschland

Markus schrieb:

Unsere Maschine steht knapp zehn Meter von uns entfernt und wartet auf das Traumpaar des Jahres. Ich bin furchtbar aufgeregt, wie ein Kind, dass auf die Bescherung am Heiligabend wartet.

Als wir vor einer Stunde noch am Flughafen in der Wartehalle waren, standen plötzlich Tante Hanni und Onkel Klaus vor uns. Hui, was für eine Überraschung! Die hatten ein paar Piccolos und Gläser dabei, und wir haben nochmal auf die Hochzeit und den Urlaub angestoßen. Wir haben uns super gefreut.

Bei der Security haben die wohl etwas komisches in meinem Rucksack gesehen und erstmal gründlich gefilzt 😉

So, in fünf Minuten ist das Boarding. Zum Glück habe ich Nikotinkaugummis dabei. Ich würde ja wirklich gerne aufhören. Aber irgendwie auch nicht, denn ich weiß ja, wir ich mich fühle wenn ich auch „Entzug“ bin. Es geht los…

14. Juli 2004 – 21.50 Uhr „Über den Wolken“

Birgit schrieb:

Nun sind wir in der Luft! Der Sitzabstand ist bei Thai Airways selbst in der Economy-Class groß genug. Wir haben unsere reservierten Plätze bekommen und staunen über alles, was hier so inklusive ist. Ein Kissen, eine Decke und selbst für die Kopfhörer brauchten wir die Geldbörse nicht zu zücken. Gerade haben wir die Menükarte bekommen. Hühnchen oder Fisch, das ist hier die Frage…

Markus war total aufgeregt, aber nachdem der Start geglückt ist, legt sich das nun auch so langsam.

15. Juli 2004 23.00 Uhr in Bangkok/Thailand:

Markus schrieb:

Was für ein erster Tag. Inzwischen sind wir 34 Stunden auf den Beinen. Die ersten Eindrücke waren so intensiv und so gegensätzlich, dass man nicht wirklich weiß, wo man anfangen soll.

Nach dem Essen im Flieger kamen plötzlich drei Stewardessen mit einem Servierwagen, Sekt und einer ominösen Schachtel vorbei. Sie lächelten, säuselten ständig „Happy Honeymoon“ und überreichten uns erst die Gläser und dann die Schachtel. Wir staunten nicht schlecht, darin war eine süße Schokotorte mit den Worten „Happy Married“. Das war so überraschend für uns, dass wir wohl ziemlich perplex aussahen. Zu dem Zeitpunkt dachten wir an eine Überraschung von unserem Reisebüro, aber da sollten wir uns noch täuschen.

Die Nacht über haben wir kaum ein Auge zugetan. Das ständige Dröhnen der Motoren war nicht wirklich das, was wir unter Nachtruhe verstehen ;o)

Dementsprechend froh waren wir, als wir um 12.30 Uhr Ortszeit landeten. Der erste Eindruck beim Landeanflug: DIE FAHREN HIER VERKEHRT! ;o)

Alw wir schließlich landeten, mussten wir fast lachen. Zwischen den beiden Start-/Landebahnen liegt ein öffentlicher Golfplatz. Es gibt sogar eine Zufahrtsstrasse samt Ampel, damit die Golfer quer über die Startbahn zum Einlochen fahren können.

Nachdem wir den Zoll passiert hatten (die Koffer waren also da), wurden wir auch schon abgeholt. Den ersten Schock bekamen wir vor der Flughafentür, denn bisher war alles klimatisiert. Uff, was für eine Wärme und Luftfeuchtigkeit!

Nachdem wir die Reiseleitung im Hotel getroffen und unsere Zimmer inspeziert hatten kamen wir ein wenig zur Ruhe und schliefen fast ein. Das durfte nicht sein. Also, hoch mit den müden Knochen, auf geht es zum Duschen und dann eine Runde in den Pool auf dem Dach des Hotels. Danach ging es und dann gleich ein bisschen besser.

Beim späteren Bummel machten wir unsere nächste extreme Erfahrung. Die Thais scheinen fest an die Wiedergeburt zu glauben, anders können wir uns diesen Fahrstil nicht erklären. Waghalsig trifft es annähernd. Und dieser Gestank teilweise, uff!

Ich habe dann auch gleich mein Glück bei einer von dutzenden, an der Straße brutzelnden Garküchen versucht. Es war auch sehr lecker und reichlich. Ich war so geschockt von dem Preis, dass ich knapp das doppelte an Trinkgeld gab. Die arme Thai-Köchin ist vor lauter Dankes-Verbeugungen fast vorn übergekippt.

Hier mal ein paar Preise:

Schachtel Marllboro = 55 Bht = 1,05 €
1 Liter Wasser = 8 Bht = 0,16 €
Garküchen-Menü = 40 Bht = 0,80 €

Wahnsinn, oder??

Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Es ging weiter mit dem ersten Teil unserer morgigen Bangkok-Tour. Dazu sind wir zu einem traditionellen Thai-Restaurant gefahren worden, wo auch Show- und Tanzeinlagen darbegoten wurden. Dort ging es total urig zu. Zu aller erst mussten die Schuhe ausgezogen werden. Die Tische waren knapp 20 cm über dem Boden und anstelle von Stühlen gab es Kissen. Unter den Tischen war aber eine Art Graben, in dem man seine Beine verstauen konnte. Wir mussten also nicht, wie beim Japaner auf den Fersen sitzen. Jedem Gast gesellte sich nun eine Thai hinzu, die auch zig kleine Schälchen in einem offenbar festen Muster plazierte. Ein ganz besonderes Erlebnis. Das Essen war lecker, die Show okay. Was will man mehr?

Ein letztes noch:

1. Ich komme immer noch nicht vom Rauchen los.

2. Die Torte wurde von Onkel Klaus, Tante Hanni und Cousinchen Kerstin aus Kanada organisiert! Wir haben uns sehr darüber gefreut!!!

So, in zwischen ist es schon Mitternacht. Morgen geht es früh raus, die Buddhas der Stadt abklappern 😉

Hier geht es weiter mit unserem Tagebuch beim nächsten Clip!

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